Die Geschichte des Vereins

Gründung als Männerchor

Vorläufer der jetzigen "Cäcilia" war der Männergesangverein Cäcilia Queckenberg 1925, der am 25. November 1925 gegründet wurde. Ihm gehörten 35 Männer an. Das Gründungsprotokoll wies Wilhelm Sieber, Lehrer in Queckenberg, als Präsident und Chorleiter aus. Es hielt folgende Aufgaben fest, die sich der Verein stellte: "Pflege des Volksliedes, echte Gemütsbildung, Steigerung des Zusammengehörigkeitsgefühls sowie Genuss reiner, edler Lebensfreude". Die Sangesgemeinschaft stellte sich mit ihrem Namen unter das Patronat der heiligen Cäcilia und unterstrich damit ausdrücklich den Willen, ihre Kräfte auch für die festliche Gestaltung von Gottesdiensten einzusetzen.

Das 5. Stiftungsfest wurde am 22. Juni 1930 mit der Enthüllung der kunstvollen Fahne begangen. Eine neue Vereinsfahne erhielt der Verein 1985. Die Tradition des Vereins wurde jedoch durch den zweiten Weltkrieg unterbrochen. Chorgesang und Vereinsleben kamen völlig zum Erliegen.

Gemischter Chor

Am 23. Januar 1947 entschlossen sich 22 Herren, den Männergesangverein wieder zu eröffnen. Geprobt wurde im Vereinslokal Karl Heck. Der 1952 zum Vorsitzenden gewählte Heinz Schnitzler - heute Ehrenvorsitzender - regte mit dem damaligen Dirigenten Schulte die Aufnahme von Damen in den Chor an. Man begann mit 25 Herren und 20 Damen, eine erstaunliche Anzahl für eine kleine Gemeinde. Der Verein änderte seinen Namen und hieß nunmehr "Gesangverein Cäcilia Queckenberg 1925" - seit 1991 als eingetragener Verein.

Ab 1965 probte der Chor in der Gaststätte Josef Schorn in Queckenberg und ab 1970 in der Madbachstube, einem ehemaligen Klassenzimmer der Queckenberger Schule. Als für die mittlerweile 60 Sänger und Sängerinnen der Raum zu eng wurde, bot sich 1994 ein Umzug in die 1991 fertiggestellte Madbachhalle an. Die Proben in der Halle mit einem neuen Akustik- und Raumgefühl kamen dem Chor bei Auftritten in großen Hallen sehr zu Gute. 1978 betrat Chorleiter Franz-Josef Füssenich die Bühne des Vereins. Er erweiterte das Repertoire des Chores und prägte einen besonderen musikalischen Ausdruck. Regelmäßige Konzerte im Ort und der weiteren Umgebung forderten die Sänger, brachten aber auch viel Anerkennung.

Aktivitäten in Queckenberg

Neben der Erarbeitung von Konzerten widmete sich der Chor auch der Erhaltung des dörflichen Brauchtums. So ist es selbstverständlich, dass sich der Verein am Karnevalsumzug in Queckenberg mit einer Gruppe beteiligt. Besonders freut es die Sänger und Sängerinnen, wenn aus ihren Reihen ein Prinz oder eine Prinzessin hervorgeht.

Der von der Stadt Rheinbach veranstaltete Seniorentag war für den Chor immer ein Anlass, durch einen Auftritt präsent zu sein. Seit einigen Jahren wird der Seniorentag vom Chor in Eigenregie ausgerichtet und gestaltet. Zehn Jahre lang begleitete der Verein auch die Matinee-Veranstaltungen der Stadt mit seinen Auftritten, und auch die Queckenberger Kirmes wurde von der Cäcilia an zwei Tagen mit großem Erfolg und zur Freude der Bevölkerung ausgerichtet.

Konzertreise nach Brasilien

Ein Höhepunkt der Vereinsgeschichte war 1995 eine dreiwöchige Konzertreise durch die drei südlichen Staaten Brasiliens: Rio Grande do Sul, Santa Catarina und Parana. Zuvor hatten die Sänger 1989 und 1993 einen Chor aus Novo Hamburgo in Queckenberg zu Gast, der sich mit einer Gegeneinladung bedankte. Die unbeschreibliche Herzlichkeit und Gastfreundschaft auf dieser Brasilienreise und die landschaftliche Schönheit werden für immer unvergesslich bleiben. Die für diese Chorreise neu angeschaffte Chorkleidung erwies sich nicht nur als sehr dekorativ sondern auch als ausgesprochen koffertauglich.

Heinz Schnitzler - Werner Breuer

Im Januar 1997 war Heinz Schnitzler 45 Jahre Vorsitzender des Vereins. Sein Nachfolger Vorsitzender Werner Breuer ehrte seinen Vorgänger in einem besonderen Festakt und ernannte ihn zum Ehrenvorsitzenden. Jubiläen und besondere Anlässe werden traditionsgemäß sehr festlich begangen. So feierte die Sängergemeinschaft im November 1998 den 20. Jahrestag der Chorleitertätigkeit von Franz-Josef Füssenich und im Januar 2002 das 40-jährige Chorleiterjubiläum. Auftritte im Bonner Raum und zu den Kulturwochen des "Bonner Sommers" machten den Chor bekannt. Es gab nun auch Herbst- Advents- und Weihnachtskonzerte. Jährliche Konzerte des Sängerkreises Bonn und Umgebung gehören zum festen Kulturprogramm. Bei diesen Konzerten wirkte der Gemischte Chor aus Queckenberg sangeskräftig mit. Er übernahm auch die Rolle als gastgebender Verein für ein internationales Chorkonzert in Rheinbach am 11. 07. 1998 mit Chören aus Kanada, Großbritannien, Deutschland und den USA.

Franz-Josef Füssenich - Alfons Gehlen

Das Chorjahr 2003 war ein Jubeljahr voller Höhepunkte für den scheidenden Chorleiter. Das große Chorkonzert am 21. Juni 2003 in der Stadthalle Rheinbach stand unter dem Motto "Broadway-Melodien" mit Liedern aus Film, Operette und Musical mit Unterstützung durch den Musikverein Bonn-Duisdorf 1949 e.V.. Anschließend fuhr der Chor neun Tage an den schönen Gardasee und besuchte Verona und Venedig. Nach 25 Jahren erfolgreicher Chorleitertätigkeit fand im November 2003 das Weihnachtskonzert, das letzte Konzert unter der Leitung von Franz-Josef Füssenich statt. Es war gleichzeitig ein chorischer Abschied und fand ein überwältigendes Echo.

Schließlich übernahm im Januar 2004 Alfons Gehlen das Amt des Chorleiters. Er war bereits seit einigen Jahren Sänger im Chor und unterstützte Füssenich als Vizechorleiter. Mit ihm als Dirigenten feierte die Cäcilia 2005 sein 50-jähriges Jubiläum als Gemischter Chor mit zahlreichen Höhepunkten, unter anderem der Erringung des Titels "Volksliederleistungschor des Sängerbundes NRW", einer Sängerreise ins Allgäu mit einem Auftritt in der Wieskirche und schließlich einem festlichen Adventskonzert in der Madbachhalle.

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